Die Wahl des richtigen Tools: Asana gegen Jira im Detail

Die Wahl des richtigen Tools: Asana gegen Jira im Detail

Zusammenfassung:

Steht Ihr Team vor der Herausforderung, das passende Projektmanagement-Tool zu finden? Unser Artikel analysiert beide Tools umfassend – von Kernfunktionen bis zu Anwendungsszenarien. Erfahren Sie, wie Asana und Jira für verschiedene Teamgrößen und Branchen funktionieren, und entdecken Sie, welches Tool für Ihre spezifischen Bedürfnisse am besten geeignet ist.

Die Teamarbeit wird immer digitaler. Effiziente Projektmanagement-Tools sind das Rückgrat jedes erfolgreichen Unternehmens. Eine Studie des PMI aus dem Jahr 2023 zeigt, dass 75 % der Unternehmen, die digitale Projektmanagement-Tools einsetzen, ihre Projekte erfolgreicher abschließen. 85 % der Manager:innen sehen Technologie als kritisch für effektives Projektmanagement an. Die Auswahl eines Tools, das perfekt zu den individuellen Anforderungen des Teams passt, ist einer der wichtigsten Schritte für eine reibungslose Projektdurchführung. Doch gerade hier scheiden sich die Geister, vor allem zwischen den Favoriten Asana und Jira.

Effektive Projektmanagement-Tools sind nicht nur ein nettes Add-on, sondern können maßgeblichen Einfluss auf den Projekterfolg haben. Intuitiv gestaltete Oberflächen, flexible Funktionalität, robuste Zusammenarbeitsmöglichkeiten und nahtlose Integrationen sind nur einige Kriterien, die ein gutes Projektmanagement-Tool ausmachen. In diesem Beitrag werden die beiden Giganten Asana und Jira auf Herz und Nieren geprüft, um Ihnen bei der Auswahl des für Sie richtigen Tools zu helfen.

Asana gegen Jira im Detail

Der Kampf der Giganten im Projektmanagement hat zwei besonders herausragende Vertreter hervorgebracht: Asana und Jira. Beide Plattformen bieten eine breite Palette an Funktionen, die auf den unterschiedlichsten Einsatzgebieten im Projektmanagement zum Einsatz kommen.

Asana: Einführung und Kernfunktionen

Mit seinem Fokus auf Intuitivität und Benutzerfreundlichkeit ist Asana seit Jahren die erste Wahl für Teams, die ihre Projekte effizienter organisieren möchten. Mit seiner übersichtlichen Benutzeroberfläche und der Möglichkeit zur Organisation von Aufgaben in Listen, Boards oder Kalendern ist Asana eines der beliebtesten Werkzeuge für Projektteams in allen Branchen. Zu den wichtigsten Funktionen gehören:

  • Aufgabenverwaltung: Nutzer können Aufgaben erstellen, zuweisen und Fristen setzen, um sicherzustellen, dass alle Teammitglieder auf dem gleichen Stand sind und Prioritäten klar definiert sind.
  • Kommunikation und Zusammenarbeit: In Aufgaben und Projekten können Nutzer Kommentare hinterlassen, Dateien anhängen und Updates teilen, was die Notwendigkeit von externen Kommunikationstools verringert.
  • Anpassbare Dashboards: Teams können Dashboards erstellen und anpassen, um einen schnellen Überblick über den Projektfortschritt und die Leistung des Teams zu erhalten.
  • Integrationen: Mit einer breiten Palette von Integrationen ermöglicht Asana die Verbindung mit anderen Tools, die Teams bereits verwenden, um einen nahtlosen Workflow zu fördern.

Jira: Einführung und Kernfunktionen

Im Gegensatz zu Asana, das hauptsächlich auf Teamübersicht und Benutzerfreundlichkeit fokussiert ist, zeichnet sich Jira vor allem durch seine Flexibilität und Anpassbarkeit aus, die es besonders beliebt in der Softwareentwicklung und bei agilen Projektmanagementmethoden macht. Jira ermöglicht es den Teams, ihre Arbeit durch benutzerdefinierte Workflows, die an ihre spezifischen Prozesse angepasst sind, zu verfolgen. Die Kernfunktionen von Jira umfassen:

  • Problem- und Aufgabenverfolgung: Ein robustes System zur Erfassung, Zuweisung und Priorisierung von Arbeitsaufträgen ermöglicht es, Probleme und Aufgaben effektiv zu managen.
  • Agile Boards: Unterstützt Scrum- und Kanban-Methodologien mit flexiblen Boards, die es Teams ermöglichen, ihre Arbeit visuell zu verwalten und den Fortschritt in Echtzeit zu verfolgen.
  • Berichte und Analysen: Bietet Zugriff auf eine Vielzahl von Berichtstools, die Teams dabei helfen, Einblicke in ihre Leistung zu gewinnen und fundierte Entscheidungen zu treffen.
  • Anpassbare Workflows: Die Möglichkeit, Workflows zu erstellen und anzupassen, die an die spezifischen Bedürfnisse des Teams oder Projekts angepasst sind, ist eine der mächtigsten Funktionen von Jira.
  • Integrationen: Ähnlich wie Asana bietet Jira eine breite Palette von Integrationsmöglichkeiten mit anderen Tools, die ein umfassendes und nahtloses Arbeiten ermöglichen.

Vergleich: Asana gegen Jira

Die Wahl zwischen Asana und Jira hängt von verschiedenen Kriterien ab, die im Folgenden verglichen werden.

Benutzeroberfläche

Die Benutzeroberfläche spielt eine entscheidende Rolle für die Benutzerfreundlichkeit, und hier punktet Asana mit seiner klaren Struktur und einfachen Navigation. Jira kann für Einsteiger:innen etwas überwältigend wirken, bietet aber mehr Anpassungsmöglichkeiten für fortgeschrittene Nutzer:innen.

Projektmanagement-Funktionen

Beide Plattformen bieten ein breites Spektrum an Projektmanagement-Funktionen, wobei Jira speziell auf die Bedürfnisse von Softwareentwicklern zugeschnitten ist. Hier glänzt Jira mit Funktionen wie Backlog-Pflege und Burn-Down-Charts.

Anpassungsfähigkeit

Wenn es um die Anpassung an individuelle Bedürfnisse geht, hat Jira die Nase vorn. Mit seiner umfassenden Auswahl an Plugins und Erweiterungen sind Teams in der Lage, ihre Projektplattform nach ihren Vorstellungen zu formen.

Integrationen

Beide Plattformen sind darauf ausgelegt, sich nahtlos in bestehende Arbeitstools einzufügen. Jedoch bietet Jira aufgrund seiner Entwicklungs-Herkunft eine größere Auswahl an Integrationen mit Tools, die von DevOps-Teams häufig verwendet werden.

Kollaborationsfunktionen

Asana fokussiert stark auf die Zusammenarbeit und Kommunikation innerhalb von Projekten. Diese wird durch die Möglichkeit, Projekte und Aufgaben zu kommentieren und zu teilen, weiter gefördert. Jira bietet ebenfalls diese Funktionen, legt aber auch eine starken Fokus auf die kontinuierliche Verbesserung durch konkrete, auf den Entwicklungsprozess zugeschnittene Reports und Funktionen.

Preisgestaltung

Die Preisgestaltung beider Tools ist transparent und orientiert sich an der Nutzerzahl. Während Asana in den Basisfunktionen oft schon ausreichend ist, fallen bei Jira häufig Kosten für sogenannte „Add-ons“ an, um eine umfassende Projektlösung zu erhalten.

Mobile App und Zugänglichkeit

Sowohl Asana als auch Jira bieten mobile Versionen an, die es ermöglichen, Projekte auch unterwegs im Auge zu behalten. Beide Apps sind benutzerfreundlich und ermöglichen die Durchführung von Projektfunktionen in mobilen Umgebungen.

Benutzerbewertungen

Die Zufriedenheit der Nutzer:innen mit den jeweiligen Plattformen ist ein wichtiger Indikator für die Anwenderfreundlichkeit. Hier schneiden sowohl Asana als auch Jira in vielen Belangen gut ab, wobei Jira bei der Zufriedenheit mit seinen Funktionen für Softwareentwickler besonders positiv bewertet wird.

Anwendungsszenarien und Zielgruppen

Die Vorzüge von Asana und Jira kommen je nach Einsatzzweck besonders zum Tragen. Hier einige typische Einsatzszenarien und Zielgruppen für beide Tools:

Anwendungsszenarien

  • Asana für Marketingteams: Planung und Tracking von Kampagnen, Content-Kalenderverwaltung, Zusammenarbeit an kreativen Projekten
  • Jira für Softwareentwicklungsteams: Agile Projektverwaltung, Bug-Tracking, Sprint-Planung, Release-Management
  • Asana für Start-ups: Flexibles Aufgabenmanagement, schnelle Anpassung an wechselnde Prioritäten, Ressourcenplanung
  • Jira für große IT-Projekte: Komplexe Softwareprojekte, Zusammenarbeit zwischen mehreren Teams, umfangreiche Berichtsfunktionen
  • Asana für Remote-Teams: Transparente Kommunikation, Aufgabenverteilung, Fortschrittsverfolgung über verschiedene Zeitzonen hinweg
  • Jira für Scrum-Teams: Detaillierte Scrum-Boards, Backlog-Pflege, Burn-Down-Charts
  • Asana für Event-Management: Planung und Überwachung von Veranstaltungen, Zusammenarbeit mit externen Partnern, Fristenmanagement
  • Jira für Produktmanagement: Roadmapping, Priorisierung von Produktfeatures, Stakeholder-Feedback-Integration

Zielgruppen

  • Kleinunternehmen und Teams: Häufig bevorzugt man hier die Einfachheit und Flexibilität von Asana
  • Großunternehmen: Aufgrund der Skalierbarkeit und der dedizierten Funktionen für Softwareentwicklung zieht man hier oft Jira vor
  • Marketer und Kreative: Die visuelle Darstellung und die Fokussierung auf Kollaboration machen Asana attraktiv
  • Softwareentwickler:innen und IT-Profis: Die Anpassbarkeit und Fokussierung auf agiles Projektmanagement sprechen für Jira

Kostenvergleich und Preis-Leistungs-Verhältnis

Ein aussagekräftiger Kostenvergleich zwischen den Tools ist unverzichtbar, um die langfristige Wirtschaftlichkeit zu bewerten. Hier ist es wichtig, nicht nur die Anschaffungskosten, sondern auch versteckte Gebühren, Wartungsverträge und Zusatzkosten für Funktionen, die eventuell später benötigt werden, einzubeziehen.

Asana

Die Preisspanne bei Asana reicht von einem kostenlosen Basisplan bis hin zu kostenpflichtigen Plänen, die je nach Funktionsumfang variieren. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass insbesondere bei erweiterten Funktionen oder größerem Team oft ein Upgrade notwendig wird.

  • Personal: Für Einzelpersonen und kleine Teams, die ihre Aufgaben verwalten und organisieren möchten. 0 €
  • Starter: Für wachsende Teams, die den Fortschritt ihrer Projekte verfolgen und Fristen einhalten müssen. 10,99 €
  • Advanced: Für Unternehmen, die ein Portfolio mit Arbeitsvorgängen und Zielen abteilungsübergreifend verwalten möchten. 24,99 €.

(Stand: 06.03.2023)

Jira

Jira basiert auf einer Nutzerlizenzierung und bietet neben einem kostenlosen Plan verschiedene kostenpflichtige Pakete mit erweiterten Möglichkeiten. Die Anschaffungskosten können hier höher ausfallen als bei Asana, dafür sind jedoch die Funktionsumfänge von Anfang an umfassender.

  • Kostenlos: Kostenlos für bis zu 3 Agenten.
  • Standard: Für Teams, die komplexere Workflows verwalten müssen und mehr Zusammenarbeit und Kontrolle benötigen. 22,05 $ pro Agent (geschätzt), d. h. 66,15 $ pro Monat.
  • Premium: Für Unternehmen, die erweiterte Funktionen wie Projektplanung und vorausschauende Analysen benötigen. 49,35 $ pro Mitarbeiter (geschätzt), d. h. insgesamt 148,05 $ pro Monat.

(Stand: 06.03.2023)

Gesamtbetriebskosten (TCO)

Um die Gesamtbetriebskosten (TCO) zu analysieren, ist es wichtig, nicht nur auf die Anschaffungskosten zu schauen. Hier sollten auch Wartungskosten, Schulungsmaßnahmen, Anpassungen und die potenzielle Produktivitätssteigerung durch das Tool berücksichtigt werden. Größere Unternehmen mit komplexen Anforderungen könnten langfristig mit Jira aufgrund der umfassenderen Anpassungsmöglichkeiten kostengünstiger fahren, während kleinere oder neu gegründete Teams mit der Erschwinglichkeit und Flexibilität von Asana besser beraten sind.

Empfehlungen

Bei der Entscheidung zwischen Jira und Asana sollte der Fokus darauf liegen, welche Plattform am besten zu den spezifischen Bedürfnissen und Arbeitsweisen Ihres Teams passt. Asana eignet sich hervorragend für Teams, die Wert auf Benutzerfreundlichkeit und schnelle Einrichtung legen, ohne tiefgreifende Anpassungen zu benötigen. Jira hingegen bietet sich für Teams an, die komplexe Projekte mit vielen Beteiligten verwalten und detaillierte Berichte und Analysen benötigen. In jedem Fall ist es ratsam, beide Tools im Rahmen einer kostenlosen Testphase zu evaluieren, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können.

Für diejenigen, die ihre Wahl bereits getroffen haben und nach Schulungen zu einem dieser Tools suchen, bietet medienreich.de umfassende, professionelle (Unternehmens-)Schulungen an. Nach Abschluss erhalten die Teilnehmer:innen ein Zertifikat, das ihre neu erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse dokumentiert.

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